Energie sparen im Alltag: Sensibilisierung der Bevölkerung

Nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Bewusstsein der Deutschen für das Thema Energie gestiegen. Neben großen Treibern wie der Industrie rückt das Sparen auch in den Fokus der Gesellschaft. In der Pandemie wurde an Kontakten gespart, im Zuge des Krieges wird an Energie gespart. Doch wie gelingt es, dass Energie sparen im Alltag ins Bewusstsein aller rückt – vom Grundschulkind bis zum Rentner? Wie kann eine Bevölkerung als Ganze Energie sparen? Wir gehen in diesem Beitrag darauf ein, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für Energiesparen zu schaffen – und wie das gelingen kann.

Inhaltsverzeichnis

Die Bedeutung weltweiter Energieeinsparung und Energieeffizienz

Die globale Notwendigkeit, Energie einzusparen und effizienter zu nutzen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels. Ein Blick auf die Auswirkungen zeigt, wie dringlich es ist, sich mit erneuerbaren Energien und grundlegend dem Thema Energieeinsparung zu beschäftigen.
Seit 1980 steigt der weltweite Energieverbrauch1 mit kleineren Ausnahmen fast linear Jahr für Jahr an. Dass es nicht förderlich ist, dass diese Zahl ins Unermessliche steigt, sollte jedem klar sein – dennoch benötigt die Gesellschaft immer mehr Energie.
Der Anteil an fossilen Energieträgern ist dabei nach wie vor hoch. Lag er im Jahr 2009 bei 80,7 Prozent2, ist er 2020 bereits auf 78,5 Prozent zurückgegangen. Das ist zwar ein Rückgang – allerdings mit viel Luft nach oben. Es ist also wichtig, sowohl energieeffizient zu handeln als auch erneuerbare Energien weiter zu fördern, um diesen Anteil weiter zu senken.

So viel Energie verbraucht Deutschland

Wenn es darum geht, Energie im Alltag zu sparen und alle Generationen von Klein bis Groß dafür zu sensibilisieren, ist eine statistische Einordnung wichtig. Wie viel Energie verbraucht die deutsche Gesellschaft?

Ziel der Bundesregierung: Der Primärenergieverbrauch3 in Deutschland ist seit 2008 um durchschnittlich 1,4 Prozent pro Jahr gesunken. Von 1990 bis 2022 ist er insgesamt um 21 Prozent zurückgegangen. Das Ziel der Bundesregierung ist es, den Verbrauch bis 2030 gegenüber 2008 um 30 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent zu reduzieren

Energieverbrauch in Unternehmen

Der Großteil des Energieverbrauchs fällt in der Industrie an. Hier sind laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts4 folgende Branchen diejenigen, die am meisten Energie verbrauchen:

  • Herstellung von chemischen Erzeugnissen (29,8 Prozent)
  • Metallerzeugung und -bearbeitung (23,4 Prozent)
    Kokerei und
  • Mineralölverarbeitung (9,1 Prozent)
  • Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (7,4 Prozent)
  • Papierherstellung (6,6 Prozent)
  • Nahrungsmittel- und Futtermittelherstellung (5,5 Prozent)

Die übrigen gut 18 Prozent teilen sich die anderen Wirtschaftszweige. Weitere Einblicke gibt das Statistikamt in verarbeitende Gewerbe5. Hier ist die Entwicklung interessant. Von 2015 bis 2021 stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch bereits spürbar – um gut 21 Prozent von 3,3 auf 4,0 Prozentpunkte.

Energieverbrauch in Privathaushalten

Welchen Teil tragen Privathaushalte in Deutschland zum Energieverbrauch teil? Hier liefert das Umweltbundesamt6 entsprechende Zahlen pro Haushalt. In den vergangenen rund 30 Jahren ging der Verbrauch an Strom absolut nicht zurück, sondern stieg an – auch wenn heute weniger verbraucht wird als rund um die Jahrtausendwende.
Immerhin: Der Anteil an erneuerbaren Energien steigt stetig und fossile Energieträger werden weniger.

Die Krux: Komplexe Erklärungsversuche anstatt einfacher Einblicke

Eines der Hindernisse bei der Förderung von Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen ist die Komplexität des Themas. Vielen Menschen fällt es schwer, die Vorteile und Möglichkeiten von Energiesparmaßnahmen zu erkennen – und am Ende selbst anzupacken und den eigenen Beitrag dazu zu leisten.

Diese Komplexität ist einer der Gründe, warum Energieeinsparung selten einfach erklärt wird. Dabei gibt es Ansätze, wie Energieverbrauch sichtbar wird – sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte.

Es ist elementar, sowohl den Grundschüler auf der einen als auch den Rentner auf der anderen Seite bei diesem für die Gesellschaft so wichtigen Thema abzuholen. Auch Unternehmen müssen unterstützt werden, Maßnahmen umzusetzen und selbst als Institution aufzutreten, die für das Thema Energiesparen sensibilisiert.

Energie sparen der Bevölkerung spielend vermitteln

Es hilft auf Dauer nur wenig, rigorose Strafen und Verbote für Verstöße gegen bestimmte Energierichtlinien durchzusetzen. Viel wichtiger ist es, aufzuklären und für das Thema zu sensibilisieren – und zwar in der gesamten Bevölkerung. Vom Jugendlichen bis zum Rentner, von der Kommune bis zu den Stadtwerken und vom kleinen Industriebetrieb bis zum großen Immobilienunternehmen.
Um das Thema Energieeinsparung greifbarer und leichter verständlich zu machen, kann es beispielsweise hilfreich sein, die eingesparte Energie in alltagsnahe Größen umzurechnen oder Incentives für Energiesparen im Alltag anzubieten.

Energieeinsparung in Relation zur Anzahl neu gepflanzter Bäume

Das Anschauungsbeispiel der Bäume mag für den ein oder anderen abgedroschen sein – es wird aber von jedem in der Bevölkerung verstanden. Bäume absorbieren CO₂ aus der Atmosphäre. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Bäume gepflanzt werden, desto mehr CO₂ kann gebunden werden.
Durch die Umrechnung der eingesparten Energie in die Anzahl der Bäume, die gepflanzt werden müssten, um den gleichen Effekt auf den CO₂-Ausstoß zu erzielen, wird die Energieeinsparung greifbarer und verständlicher.
Vergleich von Energieeinsparungen mit alltäglichen Verbrauchsgrößen
Ein weiterer Ansatz zur Veranschaulichung von Energieeinsparungen ist der Vergleich mit alltäglichen Verbrauchsgrößen wie dem Stromverbrauch einer Glühbirne, der Menge an Benzin, die ein Auto verbraucht, oder dem Wasserverbrauch beim Duschen.
Diese Vergleiche ermöglichen es, eingesparte Energie in einen für die meisten Altersgruppen vertrauten Kontext zu setzen. Auch das trägt zu einer Sensibilisierung in der Bevölkerung bei.

Incentivierung

Eine weitere Möglichkeit ist Incentivierung. Indem für Unternehmen und Privatpersonen attraktive Anreize geschaffen werden, Energie zu sparen, werden sie dazu ermutigt.

Incentives: Als Incentives für Energieeinsparungen werden Anreize bezeichnet, die darauf abzielen, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieeffizienz zu fördern. Sie können sowohl finanzieller als auch nicht-finanzieller Natur sein und richten sich an Einzelpersonen, Privathaushalte, Unternehmen oder Organisationen. Incentives sollen dazu beitragen, mehr Energie einzusparen.

Ein Beispiel sind Boni für E-Fahrzeuge oder Subventionen für Energiesparmaßnahmen. Darüber hinaus geht es aber noch spielerischer, um die Breite der Bevölkerung für Energie sparen im Alltag zu sensibilisieren. Wie wäre es beispielsweise mit einer Art Reward-System, bei dem User Punkte sammeln können, zum Beispiel fürs Tanken?

Sensibilisierung für Energie sparen in der Bevölkerung: Unternehmen müssen vorangehen

Das sind nur einige von verschiedenen Ansätzen, wie die Bevölkerung für eines der größten Themen unserer Zeit sensibilisiert werden kann. Eines ist klar: Damit das gelingt, müssen Wirtschaft und Politik Hand in Hand gehen und Veränderungen vorantreiben – nur so kann es gelingen, nachhaltig CO₂ einzusparen.

Unternehmen können dabei erste Schritte machen. Bei CrossMarketPlaces bieten wir beispielsweise mit CMP xMonitor eine Lösung an, mit der Sie in Ihrem Unternehmen den Stromverbrauch und entsprechende CO₂-Einsparungen sichtbar machen können. Ohne unverständliche Statistiken und Kennzahlen, sondern einfach und auf den Punkt gebracht.

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Quellen & Verweise

Über den Autor

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Carsten Müller

Geschäftsführer von Cross-Market-Places GmbH.

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